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9 Schlaganfall Übungen für zuhause

May 25, 2024

Hier finden Sie eine PDF-Datei mit 9 Übungen, die Sie zuhause sofort ausprobieren können.

Viele Menschen leiden an einer Funktionsstörung des Gedächtnisses, der Sprache oder der Aufmerksamkeit, wenn sie einen Schlaganfall erlitten haben. Kognitive Übungen können dazu beitragen das Gedächtnis und Denken wieder zu verbessern und sind dann wichtig. Das Gehirn lernt dabei durch mehrmalige und häufige Wiederholungen wieder richtig zu funktionieren.

Das schafft das Gehirn durch die so genannte Neuroplastizität. Die Neuroplastizität des Gehirns beschreibt die Fähigkeit, neue Verknüpfungen im Hirn zu bilden und somit verloren gegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen.

Das ist der Grund, warum Therapeut:innen empfehlen, die Therapie-Übungen häufig zu wiederholen und gezielt einzusetzen.

Es ist also ganz einfach: je mehr Sie üben, umso mehr können Sie sich verbessern!

Ihr Ergotherapeut, Neuropsychologe oder Logopäde ist dabei ein wichtiger Baustein in der Therapie. Als Experten stehen sie Ihnen bei der Diagnose Ihrer Problembereiche zur Verfügung. Darüber hinaus erstellen Sie einen individuellen Übungsplan und führen die Therapie mit Ihnen durch.

Um die beste Genesung zu erreichen, ist es ratsam, mindestens einmal pro Woche mit einem Therapeuten zusammenzuarbeiten. Zwischen Einheiten mit dem Therapeuten sollten Sie trotzdem zuhause viel üben und selbst kognitive Übungen durchführen.

Folgende Schlaganfall Übungen für zuhause finden Sie in diesem PDF Dokument:

Übung 1: Einzigartiges Erkennen

In dieser Übung trainieren Sie Ihre selektive Aufmerksamkeit.

Aufmerksamkeits-Übung, um sich konzentrieren und im Alltag wesentliche Auffälligkeiten erkennen zu können.

Die selektive Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, mit der wir uns auf wichtige Reize um uns herum konzentrieren können, während wir andere, unwichtige Eindrücke ausblenden. Da wir täglich von vielen Reizen umgeben sind, ist es für den Menschen wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was gerade entscheidend ist.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen auf der Straße, hören Musik und übersehen dabei ein Auto, das auf Sie zufährt. Ohne selektiver Aufmerksamkeit könnte so eine Situation schlecht enden. Selektive Aufmerksamkeit können Sie aktiv steuern - und trainieren!

Sehen Sie sich die Objekte auf diesen Bildern genau an. Jedes Objekt gibt es mehrfach - außer eines. Finden Sie es?

Übung 2: Textfarbe

In dieser Übung trainieren Sie Ihre kognitive Flexibilität.

Kognitive-Übung, um sich auf verändernde Zustände einstellen zu können.

Die kognitive Flexibilität beschreibt die Fähigkeit Ihres Gehirns, das Denken und Ihr Verhalten anzupassen, wenn neue oder unerwartete Ereignisse auftreten. 

Die kognitive Flexibilität ermöglicht Ihnen zudem zu erkennen, dass eine Handlung nicht funktioniert und entsprechende Veränderungen notwendig sind, um die Situation erfolgreich zu lösen.

Sie sehen ein Wort, das in unterschiedlichen Farben geschrieben ist. Versuchen Sie alle Wörter zu lesen, sprechen Sie aber nur die Farbe des Textes aus und lesen Sie das geschriebene Wort nicht laut vor.

Übung 3: Muster nachzeichnen

In dieser Übung trainieren Sie Ihr Kurzzeitgedächtnis.

Gedächtnis-Übung, um Informationen und Reize für einen gewissen Zeitraum in unserem Gehirn festzuhalten. 

Das Kurzzeitgedächtnis kann man sich als einen Speicherraum vorstellen, wo Informationen die man im Moment, aber nicht auf Dauer benötigt, zwischengespeichert werden. Ohne ein intaktes Kurzzeitgedächtnis wäre es zum Beispiel schwierig eine Konversation zu führen oder einen Text zu lesen. 

Die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses ist begrenzt, weshalb der Großteil an zwischengespeicherten Information vergessen wird und nur ein kleiner Teil ins Langzeitgedächtnis übergeht. Durch aktives Üben lässt sich das Kurzzeitgedächtnis verbessern. 

Sie sehen ein Raster vor sich, in dem mehrere Kacheln farblich markiert sind. Ihre Aufgabe ist es, sich die Muster gut zu merken, da Sie im Anschluss die richtigen Kacheln einfärben sollen, um das Muster nachzuzeichnen.

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Übung 4: Folge dem Frosch

In dieser Übung trainieren Sie Ihre kognitive Flexibilität.

Kognitive-Übung, um sich auf verändernde Zustände einstellen zu können.

Die kognitive Flexibilität beschreibt die Fähigkeit Ihres Gehirns, das Denken und Ihr Verhalten anzupassen, wenn neue oder unerwartete Ereignisse auftreten. 

Die kognitive Flexibilität ermöglicht Ihnen zudem zu erkennen, dass eine Handlung nicht funktioniert und entsprechende Veränderungen notwendig sind, um die Situation erfolgreich zu lösen.

Sie müssen dem Frosch helfen auf das richtige Seerosenblatt zu kommen. Pfeile geben an, wie der Frosch Schritt für Schritt über die Blätter hüpfen wird. Markieren Sie das Blatt auf dem der Frosch zuletzt landet. 

Übung 5: Werte vergleichen

In dieser Übung trainieren Sie Ihr Zahlenverständnis.

Verständnis-Übung, um mit Zahlen, sowie deren Wert und Größenordnung umgehen zu können. 

Das Zahlenverständnis unterliegt dem Arbeitsgedächtnis, einer der wichtigsten kognitiven Fähigkeiten. Übungen zur Verbesserung des Zahlenverständnis trainieren aus diesem Grund auch das Arbeitsgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis hilft uns im Alltag Informationen zu speichern und diese zu verarbeiten. 

Sie sollen zwei Werte miteinander vergleichen und bestimmen, welcher größer ist. 

Übung 6: Wörter ausschließen

In dieser Übung trainieren Sie Ihr Lesesinnverständnis.

Lese-Übung, um die Bedeutung von Worten, Sätzen oder Texten zu verstehen. 

Sie sehen mehrere Wörter. Alle haben etwas gemeinsam und passen zusammen, bis auf eines! Kreisen Sie das Wort ein, das nicht zu den anderen passt! 

Übung 7: Objekte ausschließen

In dieser Übung trainieren Sie Ihr Sprachverständnis.

Sprach-Übung, um die Bedeutung und den Sinn von geschriebener und gesprochener Sprache zu verstehen. 

Das Sprachverständnis ist einerseits wichtig, um den Inhalt von Wörtern, Sätzen oder Texten zu erfassen. Das passiert zum Beispiel beim Führen einer einfachen Konversation. Andererseits wird das Sprachverständnis benötigt, um den Kontext einer Kommunikation zu verstehen. So können Sie anhand der Stimmlage einer Person z.B. erkennen, ob sie aufgeregt, wütend oder fröhlich gesonnen ist.

Sie sehen mehrere Bilder. Alle haben etwas gemeinsam und passen zusammen, bis auf eines! Kreisen Sie das Bild ein, das nicht zu den anderen passt! 

Übung 8: Wörter ergänzen

In dieser Übung trainieren Sie Ihren Wortschatz.

Sprach-Übung, um sich im Alltag präziser, differenzierter und überzeugender ausdrücken zu können. 

Der aktive Wortschatz eines Muttersprachlers umfasst im Durchschnitt 16.000 Wörter. Geschätzt wird beispielsweise die Gesamtgröße des deutschen Vokabulars auf etwa 300.000 Wörter. Das Erweitern des aktiven Wortschatzes hilft die eigene Sprachmacht und Sprachwirkung zu verbessern. 

In dieser Übung sollen Sie Worte mit dem passenden Begriff ergänzen. Sie sehen ein Wort und es werden Ihnen mehrere Antwortmöglichkeiten präsentiert. Wählen sie den Begriff, der am besten zum Wort passt. 

 

Übung 9: Handlungsplanung

In dieser Übung trainieren Sie Ihre Exekutivfunktion.

Gehirn-Übung, um das eigene Handeln steuern, kontrollieren und zielgerichtet ausführen zu können.

Die Exekutivfunktion ist wie eine “Polizei im Gehirn”. Sie ist ständig aktiv und überprüft, ob alles korrekt ausgeführt wird. Sie benutzen die Exekutivfunktion jeden Tag, wie etwa beim Kochen, Kommunizieren mit anderen Personen, Planen oder bei der Problemlösung.  

Sie sollen eine Handlung in die richtige Reihenfolge bringen. Schneiden Sie dazu die einzelnen Handlungen aus und bringen Sie diese in die richtige Reihenfolge.   

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